20. Dezember 2004 | Ruhr Nachrichten Ein glanzvolles Konzert "... denn es ist Weihnachtszeit".
Unter dieses Motto hatte das Männer Quartett 1881 Bottrop zum Nachmittag des 4. Advent sein traditionelles Konzert vor dem Christfest gestellt. Mit dem mehrstimmigen Chorsatz "Von der Freude der Weihnacht" von F. Biebl eröffneten die engagierten und prächtig vorbereiteten Sänger unter der Gesamtleitung von Ludger J. Köller ein Festkonzert, dessen Programmfolge von den über 1200 Besuchern des Städtischen Saalbaus begeistert aufgenommen und immer wieder mit stürmisch-herzlichem Beifall bedacht wurde. Mit Bravour moderierte Angelika Nehm vom WDR die glänzenden Darbietungen der Mitwirkenden. Hervorragende Künstler hatten die Veranstalter nach Bottrop eingeladen. Die Solisten Professor Peter Ullrich (Bariton) und Professor Stefan Görg (Flügel), beide am Mozarteum in Salzburg tätig, lösten ihre Aufgaben exzellent: Peter Ullrich gewann die Herzen der Zuhörer durch gefühlvolle Gestaltung seiner Beiträge. Perfekte und gefühlvolle Begleitung des Solisten und der Chöre bewiesen das exzellente Können Stefan Görgs. Musikalische Höhepunkte setzten die Jungen Vokalisten aus Leverkusen und der Leverkusener Jugendchor. Beide Chöre werden erfolgreich vom Ehepaar Theresia und Karl-Heinz Schlechtriem betreut; sie wechselten im Dirigat und in der Begleitung am Flügel und führten die jungen Sängerinnen und Sänger, die durch ihren sicheren Einsatz, ihren Rhythmus und ihre stimmliche Ausgewogenheit überzeugten, zu außergewöhnlichen Beiträgen. Im ersten Konzertteil sangen die Chöre engagiert mehrere Spirituals , u.a. "This little Light of mine" und "Swing low, sweet chariot"; nach der Pause trugen sie u. a. Berlins "White Christmas" und drei Arrangements des Ehepaares Schlechtriem ("Christbaum", "Susu, du kleines Kind" und "Singet Jubellieder") vor. Mit Weihnachtsliedern aus Tirol "Es blühen die Maien", "Heiligste Nacht" und aus dem Salzkammergut, das immer wieder gern gehörte "Still, still, still" trug Bariton Ullrich zur musikalischen Einstimmung auf die festlichen Weihnachtstage bei. Das Männer Quartett, das sich als homogene Chorgemeinschaft vorstellte, sang im ersten Konzertteil ein Potpourri beliebter und bekannter deutscher Weihnachtslieder und später Werke, gemeinsam mit dem Solisten, aus dem Liederzyklus von Cornelius ("Christbaum", "Die Hirten", "die Könige", "Simeon", "Christus der Kinderfreund") .Beifall ohne Ende Vor 25 Jahren erlebte der inzwischen zu einem Welthit gewordene Chorsatz "Jerusalem" des Komponisten F. Ihlau, der damals im Lichthof der Berufschule persönlich anwesend war, seine Welturaufführung. Dieses beliebte Solo-und Chorwerk, das vom Traum eines künftigen, friedlichen "Jerusalem" erzählt, rief am Sonntagabend beim Finale eines der glanzvollsten Weihnachtskonzerte des Männer Quartetts mehrere Minuten andauernden Beifall hervor. Angesichts dieser Begeisterung gab es mehrere umjubelte Zugaben. J.D.
04.05.2004 WAZ
von Matthias Düngelhoff Musik bei Freunden genossen Männerquartett 1881 begrüßte munter und überzeugend den Frühling "Musik bei Freunden erleben" - so lautete das Motto des traditionellen Frühlingskonzerts das Männerquartetts 1881 Bottrop. Das Motto in die Tat umzusetzen, war für die Sänger überhaupt kein Problem, und da man Freunden ja auch den ein oder anderen Fehler nachsieht, ärgerten sich die Sangesbrüder über den verpatzten Einsatz bei dem Lied "What shall we do ..." sicherlich mehr als das Publikum. Im Gegenteil, die gut 900 Zuhörer im Saalbau waren begeistert von einem Programm, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hatte. Den Anfang machten "Melodien zum Verlieben", eine bunte Liedermischung rund um den Frühling und die Liebe. Zwei Themen, die, wie WDR-Moderatorin Simone Standl feststellte, "einfach untrennbar zusammen gehören". Bei den folgenden Klassikern, wie z.B. "Frühling in Sorrent", "Warte, warte nur ein Weilchen" oder "Was eine Frau im Frühling träumt" waren im Publikum deutliche Lippenbewegungen auszumachen: Der ein oder andere Zuhörer hätte wohl gerne lauthals eingestimmt, so ansteckend war die im Saalbau vorherrschende Sangeslaune. Doch auch dazu gab es später am Abend noch Gelegenheit, denn ganz am Ende stimmten Chor, Solist und Publikum gemeinsam "Der Mai ist gekommen" an. Danach war auch dem letzten Zuhörer klar, dass der Frühling begonnen hat. Neben dem Chor überzeugte aber auch der Solist, Bass-Bariton James Tolksdorf. Für ihn standen mehrere Musical-Klassiker, wie zum Beispiel "You'll never walk alone" auf dem Programm. Doch egal ob Solo oder zusammen mit dem Chor, wie etwa bei "Good night ladies", seine Stimme fesselte die Zuhörer. Das gleiche galt auch für das Zupforchester Kirchhellen unter der Leitung von Ingo Brzoska. Das Orchester begleitete den Chor, als hätte es nie etwas anderes getan, und das, obwohl es erstmalig bei einem Konzert des Männerquartetts mitwirkte, und "obwohl wir vorher nur insgesamt zweimal miteinander geprobt haben", wie Willi Antonin, Pressesprecher des Männerquartetts, verriet. Den Zuhörern fiel das jedenfalls nicht auf, sie genossen vielmehr das gute Zusammenspiel von Chor und Orchester. Einziger kleiner Schwachpunkt des Abends war die Moderation. Simone Standl bemühte sich zwar, locker durch den Abend zu führen, was ihr auch im Großen und Ganzen gelang. Dennoch hätte man von einem Profi wie ihr erwarten können, dass sie sich vorbereitet und in der Lage ist, sich im Vorfeld zu erkundigen, wie komplizierte Namen auszusprechen sind. 5. Mai 2004 / Ruhr Nachrichten Zwei unterhaltsame Stunden Unter dem viel versprechendem Motto "Musik bei Freunden erleben" hatte das Männer Quartett 1881 Bottrop Freunde guter Chor- und Instrumentalmusik am Sonntag-nachmittag in den Städtischen Saalbau geladen. Circa 700 Musikbegeisterte folgten der Einladung, wurden nicht enttäuscht und erlebten zwei unterhaltsame Stunden mit einem bunten Programm, das zahlreiche bekannte Melodien, frohe Lieder und heiße Hits aus verschiedenen Epochen aufwies. Als Ausführende des Frühlingskonzertes zeichneten sich mit beachtlichen Leistungen James Tolksdorf (Bass-Bariton), das Zupforchester Kirchhellen (Leitung: Ingo Brzoska) und das gastgebende Männer Quartett unter der Leitung von Ludger J. Köller aus, in dessen Händen darüber hinaus die musikalische Gesamtleitung lag. Ein Gewinn für den Konzertnachmittag war zudem Simone Standl als liebenswürdige Moderatorin, die beim WDR tätig ist. Bekannt wurde im Verlauf des Konzertes, dass der WDR, der mit einem Kamerateam im Saalbau auftauchte, um Aufnahmen zu machen, im Rahmen der Sendereihe "Menschen hautnah", das Konzert im Herbst 2004 übertragen wird. Das schwungvolle Konzert eröffneten Sänger und Instrumentalisten mit herzerfrischenden und gefühlvollen "Melodien zum Verlieben" im Chorsatz von Groll. Mit dem Auftritt von James Tolksdorf, einem Bass-Bariton mit gewaltigem Stimmvolumen und großer Strahlkraft, der schon vor zehn Jahren in Bottrop erstmals gastierte und am Flügel einfühlsam von Ludger J. Köller begleitet wurde, gab es den ersten Höhepunkt, als er aus dem Musical "Porgy und Bess" den Song "Oklahoma" begeisternd interpretierte und so seine Zuhörer in seinen Bann zog. Erfreulich und erstaunlich der erstmalige Auftritt des Kirchhellener Zupforchesters beim Männer Quartett: sowohl bei seinem Musizieren unter Ingo Brzoska als auch bei der Begleitung des Chores präsentierte es sich als homogener und technisch ausgereifter Klangkörper. Das zufriedene Auditorium erlebte mit der "Musik unter Freunden" zwei schöne Stunden, verzieh gern einige kleine Patzer und fühlte sich zum Mitsingen aufgefordert, als Chor, Orchester und Solist das alte Volkslied "Der Mai ist gekommen" anstimmten. Blumengebinde, Applaus und Zugaben beschlossen das Frühlingskonzert. J.D.
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